Absolutismus

Der Absolutismus

 

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Der Absolutismus

Was ist der Absolutismus?

Absolutismus bezeichnet eine bestimmte Staatsform in Monarchien. Der Begriff “absolut” bedeutet uneingeschränkt, total. Er ist in diesem Fall bezogen auf den Monarchen, den König. Er herrscht also absolut. Alles im Staate bestimmt der Herrscher und alle sind von ihm abhängig.

Formen des Absolutismus

Höfischer Absolutismus: Der Leitsatz dieser Staatsform lautet: L'Etat, c`est moi!  Der Staat bin ich!,
Der König ist ein absoluter Herrscher von Gottes Gnaden. Er bestimmt die Religion in seinem Lande. Er hat einen prunkvollen Hofstaat, mit dem er die anderen Adligen an ihn bindet. Kirche und Adlige haben Privilegien (besondere Rechte). Der Reichtum des Staates besteht aus Geld und Edelmetallen.

Aufgeklärter Absolutismus

Der König ist der “erste Diener seines Staates”. Der Hofstaat ist ohne großen Prunk. Für die Menschen gibt es Religionsfreiheit und keine Leibeigenschaft. Der Reichtum des Staates ist der Grund und Boden.

In welchen Ländern gab es die Staatsform des Absolutismus?

Der höfische Absolutismus hatte seine größte Ausprägung in Frankreich unter
Ludwig XIV.
Dieser König regierte von 1643 - 1715.
Der aufgeklärte Absolutismus bestand vor allem in Österreich unter Maria Theresia und in Preußen unter Friedrich II

Der Absolutismus in Frankreich?

In der Staatsform Monarchie haben Könige immer eine große Macht. Aber da sind ja auch noch andere Adlige oder etwa auch die Kirche, die etwas von dieser Macht abhaben wollen. Manchmal hatten Adlige oder später Kaufleute sogar mehr Geld als der König. Wie also kommt es zum absoluten Herrscher, von dem alle abhängig sind?

Ein Hauptmerkmal ist die Verstaatlichung. An erster Stelle muss man das Heer und den Beamtenapparat nennen. Macht hat der - auch später in den Diktaturen - der die Armee und die “Staatsdiener” in Abhängigkeit bringt und beherrscht. Beide Bereiche brauchen genügend Geld oder auch eine sichere Stelle. Ein weiterer Punkt ist die Einbindung der Kirche, vor allem der Kardinäle und Bischöfe. Stattet man sie mit Geld und auch Macht aus, sind sie auf der Seite des Königs. Und die Adligen? Denen bietet man Brot und Spiele am königlichen Hof. Und: Kirche und Adlige genießen Steuerfreiheit. Außerdem ist der König Befehlshaber der Justiz und der Polizei.

Das Ganze kostet natürlich eine Menge Geld. Also wird ein Wirtschaftssystem organisiert, das dem gerecht wird: Der Merkantilismus.

Der Staatsaufbau
Alle Menschen im Staate waren Untertanen des Königs.
Es gab 3 Stände:
- 1. Stand der hohe Klerus
- 2. Stand der Adel
- 3. Stand Bürger und Bauern
- außerhalb sind z.B. Tagelöhner, Knechte und Mägde
In einen Stand wurde man hineingeboren und es gab kaum Aufstiegschancen.

Die Armee
Oberbefehlshaber ist der König. Ein stehendes Heer, das größte Europas, ausgerüstet mit den modernsten Waffen. Es sollte nicht nur in Kriegszeiten einsetzbar sein, sondern auch im Inneren, z.B. bei Aufständen von Adligen. Die riesigen Ausgaben für das Heer, waren auch der Grund für den späteren Staatsbankrott.

Die Staatskirche
Der katholische Glaube wurde zur Staatsreligion. Der Klerus dankte es ihm und verkündete, dass der König seine Macht durch Gottes Gnaden ausübt.
Wichtigster Ratgeber und Erster Minister - die rote Eminenz - unter Ludwig XIII. war der Aristokrat und Kirchenfürst Kardinal Richelieu.
Wichtigster Ratgeber und Erster Minister - die graue Eminenz - unter Ludwig XIV. war der Aristokrat und Kirchenfürst Kardinal Mazarin.
Daran erkennt man den Einfluss der Kirche auf den Staat und den Einfluss des Staates auf die Kirche.

Gesetzgebung
Die Regierungsgeschäfte kann der König führen oder seinem Premierminister, z.B. Richelieu und Mazarin, übertragen. Der absolute Herrscher erlässt Gesetze, ist oberster Richter und setzt Minister ein. Übrigens hat Ludwig XiV. häufig nicht-adelige Minister eingesetzt, da er sich von ihnen mehr Kompetenz versprach.

Steuern
Klerus, Adel und Bürger wurden unterschiedlich veranlagt.
Die Intendanten trieben für Ludwig XIV. als Beamte die Steuern ein. Je mehr sie an den König abführten, desto mehr Lohn bekamen sie. Von der Bevölkerung wurden sie “Bluthunde des Königs” genannt.

Am Hofe Ludwig XIV. in Versailles
Das Schloss in Versailles, vor den Toren Paris, ist das gesellschaftliche und kulturelle Zentrum. Der Hofadel war in der Pflicht alles was dort stattfand mitzufinanzieren (z.B. gigantische Feste, Jagden, die Ausstattung des Schlosses und der weitläufigen Parkanlagen usw.). Dies trieb die Adligen häufig in die Pleite und in die  Abhängigkeit

Wie funktioniert das Wirtschaftssystem des Merkantilismus?
Da der Staat unter einem absoluten Herrscher viel Geld brauchte (Heer, Beamte, Hof, Mäzenatentum...) musste dementsprechend ein Wirtschaftssystem eingeführt werden. Begonnen hat das in Frankreich schon im 16. Jht.
Der bekannteste Finanzminister unter Ludwig XIV. war Colbert. Er perfektionierte die Wirtschaftsform des Merkantilismus.
- Steigerung von Exporten, gleichzeitig Reduzierung von Importen durch hohe Zölle
- Bau von Manufakturen (produktive Betriebe)
a) es werden verschiedene Handwerke zusammengelegt und es wird unter einem Dach produziert
b) vielfältige Arbeiten eines Handwerks werden zergliedert und jeweils von spezialisierten Arbeitern Teilprodukte hergestellt. Dadurch steigt die Leistung.
- Ausbau der Infrastruktur (Straßen, Kanäle usw.)
- Gründung von Kolonien, die in völliger Abhängigkeit stehen; dadurch Steigerung des Exports (u.a. in Nordamerika)

Gibt es heute auch noch absolutistische Staaten?
Ja!
Z.B. Brunei, Saudi Arabien, Oman, Katar usw.

 

 

 

 

Aufgaben für den Geschichtsunterricht: Der Absolutismus

1. Was besagt der Leitsatz: Der Staat bin ich! für die Staatsform des Absolutismus?
2. Warum braucht ein absolutistischer Herrschen viel Geld?
3. Was versteht man unter Merkantilismus?
4. Wer waren Richelieu und Mazarin?

Weitergehende Aufgaben:
Suche in Büchern oder im Internet weitere Informationen zu:
- Ludwig XIV.
- Frankreichs Kolonien

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