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Die GermanenvölkerZur Zeit der ersten Hochkulturen und zur Zeit der Griechen wusste man wenig von den Völkern im Norden Europas. In griechischen Aufzeichnungen aus dem 5. Jahrhundert fanden sich Begriffe wie “barbarisches Volk” (d.h. nicht-griechisches Volk) und man nannte die Völker im Norden und Westen Europas die “Kelten”. Im 4. Jahrhundert unterschied ein griechischer Geschichtsschreiber, der eine Schiffsreise bis in die Nordsee unternommen hat erstmals zwischen Kelten und Germanen. Der Begriff “Germanen” tauchte um 90 v.Chr. in einer römischen Geschichtsschreibung auf. Von da an hatten die Römer einige Kontakte, meist kriegerischer Art, mit den Germanen. Der Name “Germane” stammt also nicht von den germanischen Völkern selbst, sondern von griechischen und römischen Schriftstellern.Die Germanen waren kein einheitliches Volk in einem einheitlichen Staat. Es gab viele Germanenstämme oder Gruppen. Sie gehören zur indogermanischen Sprachfamilie. Es gab aber keine einheitliche germanische Sprache. Einige Völker konnten sich sicher verständigen mit anderen. Einige sprachen aber andere Sprachen. Ursprünglich besiedeln die Germanen Skandinavien, Dänemark und Teile Norddeutschlands. Von dort zogen verschiedenste Stämme Richtung Süden und besiedelten das Gebiet zwischen Rhein, Donau und Weichsel . Im übrigen haben germanische Stämme die Kelten nach Westen und Norden verdrängt. Aber die Kelten, die handwerklich schon viel weiter waren, haben die germanischen Stämme befruchtet. Die germanischen Völker waren immer wieder in Bewegung und verdrängten andere germanische Stämme. Es herrschte ständig Unruhe in Zentraleuropa.Die Nordgermanen: Verschiedene gotische Stämme in SkandinavienDie westgermanischen Völker: u.a. Cherusker, Friesen, Sachsen, Sweben, Semnonen, Langobarden, Markomannen, Quaden, Usipeter, Angeln, UbierDie ostgermanischen Völker: u.a. die Stämme Burgunder, Goten, Wandalen, Rugier, Helvekonen.
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Wie lebten die Germanen?Die Germanen kannten keine Städte, sondern wohnten in kleinen Dörfern oder weit verstreut auf Einzelhöfen. Das Dach der Häuser (Langhaus) reichte bis zum Boden und war mit Stroh bedeckt. Die Einrichtung war karg. Meist wohnte auch das Vieh noch mit im Haus.Es gab bei den germanischen Völkern nicht wie z.B. in Griechenland oder Rom einen allmächtigen König, Konsul oder Diktator an der Spitze des Volkes, eher einen Stammeshäuptling (nur die ostgermanischen Stämme kannten einen König). Die wichtigsten Angelegenheiten wurden in der Stammesversammlung, Thing, (die auch den Stammeshäuptling wählte) beraten. Alle freien Männer eines Stammes waren Mitglieder. Hier wurde abgestimmt über Krieg und Frieden und Gericht gehalten. Da die Menschen weit auseinander wohnten, gab es auch nicht sehr viele große Versammlungen, außer in Kriegszeiten. Dann entschieden die wichtigsten Krieger zusammen mit dem Stammeshäuptling. War ein Stammeshäuptling nicht sehr erfolgreich, so kam es schon vor, dass seine Krieger sich einen anderen Häuptling suchten und sich dessen Gefolge anschlossen. Erst als die Römer Kriege mit den Germanenvölkern führten, sprachen diese von den Häuptlingen als Könige. Die bekanntesten sind: Ariovist, Marbod und Arminius.Die Germanen waren insgesamt sehr kriegerisch. Ihre Hauptwaffe waren die Stoßlanzen und Speere. Es gab fast nur Fußsoldaten. Schwerter hatten sie nur wenige, erst später, als sie auch mehr Pferde hatten. . Zur Rüstung gehörte ansonsten nur ein Schild, gekämpft wurde in normaler Leinenkleidung oder zum Teil auch nackt.Für Germanenstämme, die sich in einem Gebiet angesiedelt hatten, spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Angebaut wurden: Gerste, Hafer, Weizen, Roggen, Hirse und Flachs. Dazu kamen noch Gemüsesorten wie: Bohnen, Erbsen, Sellerie, Spinat und Radieschen. Die Germanen verstanden sich auch hervorragend auf die Viehzucht. Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Hühner und auch die Hunde. Aus dem Getreide wurde auch eine Art Bier hergestellt. Ein weiteres Getränk war das süße Met. Bekannt ist, dass die Germanen nicht zu wenig tranken und zwar meist aus mehrere Liter fassende Gefaßen wie z.B. das Trinkhorn.Bei den Germanen wurden die Toten meist verbrannt. Erst ab dem 1. Jahrhundert n.Ch. gab es auch Körperbestattungen. Den Toten legte man dann auch Grabbeigaben bei. Über den Gräbern wurden Erdhügel oder Steinhügel angehäuft.In der Religion kannten die Germanen die Fruchbarkeitsgötter: Njörd, Frey und Freyja. Weitere Götter waren: Wodan (Odin), Thor (Donar) und Tiwaz (Tyr). Ihnen wurde in den heiligen Hainen (kultische Bäume, Steine usw.) geopfert. Ein Orakel gibt den Willen der Götter an das Volk weiter.Außer über praktische Dinge war Bildung bei den Germanen in den Anfängen nicht sehr groß geschrieben. Sie konnten weder lesen noch schreiben. Einige Zeichen wurden vor allem zu religiösen Zwecken eingesetzt. Erst im 4. Jahrhundert n.Chr. schuf der Bischof Wulfila ein germanisches Alphabet, um die Bibel ins Gotische zu übersetzen. Später nannte man die Zeichen Runen.
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Rom und die GermanenDie erste Begegnung mit dem römischen Reich hatten die Germanen 113 v.Chr. Das Volk der Kimbern drang in das Gebiet Roms ein. Tatsächlich besiegten die Kimbern das römische Heer, hatten aber kein Interesse weiter nach Italien und Rom vorzudringen. Eigentlich wollten sie nur Land, um sich niederzulassen, aber sie zogen weiter in Richtung Gallien, wo sie nochmals ein römisches Heer besiegten. Dort blieben sie aber auch nicht und zogen weiter nach Spanien. Hier wollte man sie nicht. Auf ihrer Rückwanderung wurden sie dann von einem römischen Heer geschlagen. Aber daran sieht man, wie rastlos germanische Völker durch Europa zogen. In den Jahren seit 70 v.Chr. kam es zu vielen kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Römern. Zunächst mal vor allem im Gebiet von Gallien (Ariovist gegen Caesar). Da die Angst vor den Germanen und ihren regelmäßigen Einfällen ins römische Gebiet immer sehr groß war, sicherten die Römer die Grenze nach Norden mit Kastellen, Wachtürmen und dann auch noch mit einem langen Wall, dem Limes, ab. Im Jahre 6 v.Chr. begannen die Römer ihrerseits weiter ins Germanengebiet einzudringen, um das Römerreich zu vergrößern. Zunächst ging auch alles ganz gut. Im Jahre 9 n.Chr. verloren aber die Römer in der Schlacht im Teutoburger Wald 3 Legionen unter dem römischen Feldherrn Varus gegen die Germanen unter Arminius. Das war auch der Punkt, dass die Römer dann lieber ihre Grenzen sicherten, als ins Germanenland einzudringen. (siehe auch römische Geschichte)Ab dem Jahre 166 n.Chr. kam es dann wieder zu entscheidenden Begegnungen. Viele germanische Völker griffen die römische Grenze an, ab 200 n.Chr. sogar vermehrt: Goten, Langobarden, Alemannen, Franken. Am Ende waren die Germanen auch der Untergang des Römischen Reiches. (s.Rom). In dieser Zeit der sog. Markomannenkriege schlossen sich auch etliche Stämme im Norden und Westen zusammen, so dass die germanischen Völker neu gemischt wurden. Eine dieser neuentstanden Stämmen waren z.B. die Alemannen.375 n.Chr. durchpflügten die Hunnen die Gebiete der Germanen und drangen bis ins Römische Reich ein.. Erst im Jahre 451 n.Chr. wurden sie auf den Katalaunischen Feldern von den Römern gestoppt und nach dem Tode ihres Königs Attila zerfiel das Reich der Hunnen wieder ganz schnell.Dann setzte sich die Völkerwanderung von weit über 20 germanischen Stämmen fort. Sie waren unterwegs auf der Suche nach Siedlungsgbieten. Für diese Wanderbewegung gab es aber sicher mehrere Gründe, z. B. die anhaltende Schwäche Roms. Auch wurden manche Völker einfach mitgerissen von den durchziehenden Völkern.
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230 v.Chr. - 375 n.Chr. |
Einzelne Stämme ziehen zum Schwarzen Meer (Bastarnen und Skiren)
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375 n.Chr. - 774 n.Chr. Die eigentliche
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375 n.Chr. Einfall der Hunnen
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1. Wo in Europa lebten Germanenstämme? Weitergehende Aufgaben: |
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