772 - 804 Mehrere Kriege mit den Sachsen. Natürlich ging es um Machtausdehnung, aber auch darum, dass die Sachsen alle katholisch getauft werden sollten. Immer wieder kommt es zu sächsischen Aufständen (unter Widukind) und Bauernaufständen (wg. des Kirchenzehnts, den sie bezahlen sollten). Die Sachsen wurden unterworfen. Was das für die Bevölkerung bedeutete: Viele Tote, Kriegsversehrte, ins Elend gestürzte Menschen und sie wurden gezwungen katholisch zu werden.
773 - 774 Die Franken erobern das Langobardenreich. Karl wird König der Franken und Langobarden. er stellt den Kirchenstaat in Rom unter seinen Schutz. 788 Tassilo v. Bayern wird abgesetzt und in ein Kloster gesteckt.
789 - 812 Slawenkriege 791 - 796 Unterwerfung der Awaren in Friaul und Österreich 795 Errichtung der Spanischen Mark
800 Kaiserkrönung durch Papst Leo III. Der Papst hatte einigen Ärger mit den römischen Adligen. Karl schickte Truppen nach Rom und hielt selbst Gericht über die Streitenden. Daraufhin salbte ihn der Papst zum Kaiser.
Das Frankenreich reicht nun von der Spanischen Mark über Frankreich, Deutschland, den Beneluxstaaten bis südlich von Rom.
Nach dem Tod Karls wurde sein Sohn Ludwig König und Kaiser des Frankenreiches. Er bekam den Beinamen der Fromme, weil sein wichtigstes Ziel in diesem Vielvölkerstaat war: Ein Reich und eine Kirche. Aber schon zu seinen Lebzeiten gibt es Krach unter seinen Söhnen Pippin, Lothar und Ludwig, dann kam auch noch aus einer zweiten Ehe Karl dazu. Der sollte zunächst kein Land bekommen, also kahl dastehen. Erst nach Pippins Tod erhält er dessen Anteil.
Die verbliebenen drei Söhne teilten dann das Frankenreich in drei Teile auf - Lothar wurde Kaiser und erhielt Italien und das Mittelreich (vom Mittelmeer bis Niederlande). - Karl (der Kahle) erhielt das Westfrankenreich (Frankreich bis Spanien). - Ludwig (der Deutsche) erhielt das Ostfrankenreich (Deutschland, Österreich, Teile der Schweiz).
Den Namen Frankenreich behielt nur der Westen (heute Frankreich).
Die drei waren sich aber nicht grün: - 840 Bruderkrieg: Ludwig und Karl gegen Lothar, der in der Schlacht bei Auxerre geschlagen wird. - 842 Bündnis zwischen Ludwig und Karl (Straßburger Eid); - 843 Vertrag zu Verdun, das Reich wird in drei Teile geteilt (s.o.);
Lothars Reich: Nach seinem Tod erben das Reich seine Söhne (Ludwig II, Lothar II. und Karl) nach deren Tod erwirbt Karl der Kahle Italien und wird zum Kaiser gekrönt. 870 Vertrag von Mersen
Ludwigs Reich wird unter seinen Söhnen Karlmann, Ludwig III und Karl dem Dicken aufgeteilt. Letzterer wird auch Kaiser, wird aber 887 zur Abdankung gezwungen. Danach wird Arnulf, der Sohn von Karlmann zum König gewählt. Nach seinem Tod wird sein Sohn Ludwig das Kind König. Das Kind war aber zu schwach. Zermürbt durch Einfälle der Ungarn und dem Erstarken von Herzögen, führt dies zur Bildung von Stammesherzogtümern: Sachsen, Thüringen, Bayern, Schwaben, Lothringen und Franken. 911 stirbt Ludwig das Kind und diese Erbfolge erlischt.
Karl II. des Kahlen Reichs: Karl wird 875 zum Kaiser gekrönt, stirbt aber 877. Sein Sohn Ludwig der Stammler stirbt auch schon nach zwei Jahren, ebenso dessen Söhne. Es gibt danach wohl noch bis 987 Könige aus dem Geschlecht der Karolinger, sie waren aber so schwach und unbedeutend, dass, wie im Ostreich, starke Stammesherzogtümer entstehen, die die eigentliche Macht haben, vor allem Graf Odo von Paris und seine Nachfahren.
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