Mittelalter

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Das frühe Mittelalter
Das Hochmittelalter

 

Das Hochmittelalter

 Die Ottonen (900 n.Chr. - 1024 n.Chr.)
Die Liudolfinger oder auch Ottonen waren ein sächsisches Adelsgeschlecht

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919 - 936 n.Chr.

Heinrich I.

911 starb der letzte Karolinger
Die Herzöge von Franken, Sachsen, Bayern und Schaben wählen Konrad zum König: Dieser konnte sich aber nicht durchsetzen.
Die Herzöge von Franken und Sachsen wählten Heinrich zum König. Der bayerische Herzog hatte aber selbst Ambitionen auf den Königsthron.
933 Heinrich I siegt über die Ungarn
 

936 - 973 n.Chr.

Otto I. der Große

Otto I. übertrug die Herzogtümer Bayern und Sachsen an zwei Brüder. So hatte er Ruhe.
936 Krönung in Aachen
Er setzte Pfalzgrafen ein und verbündete sich mit der Kirche (Bischöfe und Äbte wurden zu Fürsten)
951 Otto I. griff in Italien ein; ohne Gegenwehr zog er in Pavia ein; er heiratet die italienische Königwitwe und war nun auch König der Franken und Langobarden.
955 Otto I. siegt auf dem Lechfeld bei Augsburg gegen die wieder eindringenden Ungarn endgültig.
962 Kaiserkrönung in Rom

973 - 983 n.Chr.
Otto II.

Er wollte das Reich vergrößern und Süditalien erobern, erlitt aber eine Niederlage; er starb auf dem Rückzug an Malaria

983 - 1002 n.Chr.
Otto III

Er war erst drei Jahre alt, als sein Vater starb, so führte zuerst seine Mutter, dann seine Großmutter das Reich. Mit 15 Jahren wurde er dann König.
Er wollte ein Gottesreich auf Erden errichten
Er förderte die Missionierung vor allem in Polen und Ungarn
Mit 22 Jahren starb er sehr früh.

 

1039 - 1056 n.Chr.
Heinrich III.

Heinrich war ein Vetter von Otto III., der keine Kinder hatte.
Er wurde 1014 zum Kaiser gekrönt.
Viele kirchliche Stiftungen
1024 starb er ohne einen Erben zu haben. Das war das Ende der Ottonen-Dynastie
1046 wurde er heilig gesprochen

 

 

 

Die Salier (1024 n.Chr. - 1125 n.Chr.)
Fränkisches Adelsgeschlecht

 

1024 - 1039 n.Chr.
Konrad II.

König des Heiligen Römischen Reiches, ab 1027 Kaiser
Er führte - vor allem auch die Kirchenpolitik - seines Vorgängers weiter.

1039 - 1056 n.Chr.
Heinrich III.

ab 1046 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
Er ist tiefreligiös und ist gegen die Simonie (Kauf oder Verkauf eines kirchlichen Amtes) und für die kirchlichen Reformkräfte und für das Zölibat
Auf der Synode von Sutri 1046 ließ er drei Päpste absetzen: Er war Schutzherr der Kirche.
Nach seinem Tod erreichten die Reformer in der Kirche, dass der Papst von den Bischöfen frei wählbar ist, ohne Einmischung des Kaisers

Investiturstreit

1073 - 1085 n.Chr.
Papst Gregor VII.

 

 

1056 - 1106
Heinrich IV.

Gang nach Canoss

Papst Gregor war zuerst Mönch des Reformklosters Cluny
Sein Programm u.a.:
- Ihm ist es erlaubt, Kaiser abzusetzen
- Er selbst darf von niemandem gerichtet werden
- Die römische Kirche hat sich nie geirrt usw.

Er setzte Bischöfe und Äbte ein (Investitur)
Papst Gregor belegte aber die eingesetzten Bischöfe mit dem Kirchenbann. Er drohte auch dem König.
1076 Reichsversammlung in Worms. Der König setzte den Papst ab...
Der Papst holte zum Gegenschlag aus und er bannte den König und alle Bischöfe, die Heinrich eingesetzt hat.
Der König gab nach und kam ohne Soldaten in die Burg nach Canossa 1077; hier hatte sich der Papst zurückgezogen.
Der König unterwirft sich dem Papst und dieser löst die Bannung auf.
In der Zwischenzeit erhoben die deutschen Fürsten einen Gegenkönig (Rudolf von Rheinfelden). Dieser verlor aber in einer Schlacht seine rechte Schwurhand und Heinrich gewann wieder viele Anhänger.
Der Papst bannte Heinrich wieder. Der König zog nach Italien und der Papst floh.
1084 wurde Clemens III. Papst und krönte Heinrich zum Kaiser.
Das weitere Leben Heinrichs war stark von Streitigkeiten mit seinen beiden Söhnen geprägt. Der Erstgeborene, Konrad, fiel von seinem Vater ab und wurde von diesem abgesetzt, sein anderer Sohn Heinrich, drängte ihn  1105 zur Abdankung und wurde als Heinrich V. sein Nachfolger.

1106 - 1125 n.Chr.
Heinrich V.

Wormser Konkorda

Er stellte sich, wie sein Vater, gegen den Papst
1111 traf Heinrich V. in Rom ein, wo er die Kaiserkrone einfordern wollte. Als ihm dies nicht gelang, nahm er den Papst Paschalis II. und viele seiner Kardinäle gefangen und erzwang neben seiner Krönung noch das Recht der Investitur. Bald nach seiner Rückkehr nach Deutschland widerrief die Kurie aber die Abmachungen und hetzte die Fürsten gegen ihn auf. Schon 1112 erhoben sich sächsische Fürsten gegen ihn, darunter der zukünftige Kaiser Herzog Lothar von Supplinburg. Diese Aufstände dauerten bis 1115 an.
Unbeirrt setzte er in der Zwischenzeit den Investiturstreit seines Vaters gegen Rom fort.
1122 kam es dann im Wormser Konkordat zu einem Ausgleich zwischen Heinrich und dem amtierenden Papst Calixt II.
Damit war dieser Streit beigelegt.
Der Kompromiss: Der Papst übertrug das geistliche Amt. Der Kaiser war der weltliche Herr.
Ende des Investiturstreites!!!
Beide Seiten empfanden sich als Sieger. So soll es sein!
 

 

 

 

Die Staufer (1138 n.Chr. - 1250 n.Chr.

Nach einigen schwachen Königen wurde 1138 Friedrich I. aus dem Geschlecht der Staufer gewählt.

 

1138 - 1152
Konrad III

 

 

 

 

 

 

 

 


1152 - 1190
Friedrich I, Barbarossa

Konrad III. aus dem Hause der Staufer ließ sich von einer Minderheit der Fürsten zum König ausrufen.
Er verhängte die Acht über den Herzog von Sachsen und Bayern, Heinrich den Stolzen.und entzog ihm beide Herzogtümer. Nach einigem Hin und Her setzte Konrad den Sohn von Heinrich dem Stolzen, Heinrich der Löwe (noch minderjährig) als Sachsenherzog ein.
1147 brach Konrad gemeinsam mit dem französischen König Ludwig VII. zum Zweiten Kreuzzug nach Jerusalem auf. Das Unternehmen misslang jedoch. Die Seldschuken schlugen die Kreuzfahrer vernichtend.
Auch innenpolitisch herrschte immer wieder Krieg um die Macht. So konnte Heinrich der Löwe Teile von Bayern besetzen.
Nach dem gescheiterten zweiten Kreuzzug und innenpolitischen Unruhen entschieden sich die deutschen Fürsten für einen starken König und wählten Friedrich I. aus dem Haus der Staufer zum König.
Er wurde einer der bedeutendsten Herrscher des Mittelalters.
Seine Auseinandersetzung mit Heinrich dem Löwen aus dem Hause der Welfen:
Heinrich der Löwe dehnt seine Macht in Deutschland immer weiter aus. Vor allem auch, weil Friedrich I. häufig in Italien weilte. Weil aber Heinrich immer mächtiger wurde, bekam er auch viele Gegner im Land, die sich beim König beschwerten. Heinrich sollte vor Gericht, aber er kam nicht. So ächtete ihn Friedrich und teilte den Besitz auf. (u.a. bekamen die Wittelsbacher das Herzogtum Bayern und sie regierten hier bis 1918). Heinrich der Löwe wurde mit Waffengewalt bezwungen und ging in die Verbannung nach England, durfte aber seinen Besitz um Braunschweig behalten.
Friedrich I. Barbarossa und Italien:
Den Beinamen Barbarossa (roter Bart) bekam Friedrich von den Italienern
Insgesamt zog Friedrich sechsmal nach Italien. Die oberitalienischen Städte wollten unabhängig regieren und es kam immer wieder zu Aufständen gegen die Beamten des Königs. Erst als Mailand völlig zerstört wurde, erlosch der Widerstand. Dann gab es aber wieder einmal Krach zwischen dem Kaiser und dem Papst. Vom Kirchenstaat verlangte er sogar Steuern. Und der Kaiser setzte selbst Bischöfe und Äbte ein. Zunächst hielt der Papst still, weil der die kaiserlichen Truppen als Schutz vor Angriffen brauchte. Auf dem Reichstag in Besancon (1157) kam es aber zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Kaiser und Papst. Alexander III wurde Papst. Friedrich bestimmte aber einen Gegenpapst. Es kam wieder zu einem Kampf. Die kaiserlichen Truppen eroberten Rom. Durch die Pest wurde aber fast das gesamte Heer vernichtet und Friedrich Barbarossa musste flüchten.
Die Oberitalienischen Städte schlossen einen Bund (Lombardischer Städtebund). Auch Mailand wurde wieder aufgebaut. Friedrich zog wieder nach Italien, aber nur mit einem kleinen Heer, weil viele deutsche Fürsten ihm keine Ritter mitschickten. Das kaiserliche kleine Heer wurde geschlagen. Danach gab es Verhandlungen. Der Kaiser huldigte dem Papst und die Ächtung wurde aufgehoben. Im Gegenzug durften die vom Kaiser eingesetzten Bischöfe und Äbte weiter regieren. Die oberitalienischen Städte wurden frei, leisteten aber den Treueid gegenüber dem Kaiser. Auf einem Konzil in Rom wurde festgelegt, dass der Papst nur mit Zweidrittel Mehrheit von den Kardinälen gewählt werden durfte.
1190 starb Friedrich I, Barbarossa auf einem Kreuzzug - mit Philipp II. von Frankreich und Richard Löwenherz von England -  durch einen Unglücksfall. Er ertrank bei einer Flussüberquerung, als er von seinem Pferd abgeworfen wurde.

 

1190 - 1197
Heinrich VI.

Der Sohn Heinrich VI. erbte von Barbarossa die Königreiche Deutschland, Italien und Burgund. Durch Heirat bekam er auch Sizilien. Er herrschte über das größte damilige Reich. Er bot den deutschen Fürsten die Erblichkeit des Reichslehen an, wenn sie auf die Königswahl verzichteten und das Königtum erblich wird und bei den Staufern blieb. Dies wurde abgelehnt.
Er setzte aber den Papst, kurz vor seinem Tod, als Oberlehnsherr über Sizilien ein. Hier wuchs sein Sohn Friedrich auf.
Mit 32 Jahren starb er zu Beginn eines neuen Kreuzzuges.

 

1198 - 1208
Philipp v. Schwaben
1198 - 1215
Otto IV.

Die staufische Partei wählte Philipp von Schwaben zum König.
Die welfische Partei wählte Otto I. (Sohn von Heinrich dem Löwen) zum König.
Es kam zum Bürgerkrieg.
Dadurch konnte aber der Papst seine Stellung gegenüber dem König festigen.
Philipp wurde ermordet. So wollte Otto Kaiser werden. Aber Otto wollte auch Sizilien wieder dem Reich eingliedern. Der Papst, als Oberlehnsherr von Sizilien, schickte den 17jährigen Sohn von Heinrich VI. nach Deutschland. Zusammen mit den verbündeten Franzosen gewannen sie die entscheidende Schlacht von Bouvines. Friedrich wurde zum deutschen König gewählt, vom Papst anerkannt und von diesem später zum Kaiser gekrönt.

 

1212 - 1250
Friedrich II.

Friedrich II. hielt sich nicht an die Abmachungen und wollte Sizilien mit Deutschland vereinen.
In Deutschland setzte er seinen Sohn Heinrich VII. als König ein.
In Sizilien baute er einen gut funktionierenden Beamtenstaat auf und förderte die Wissenschaft und die Kunst.
In Deutschland begehrten aber immer mehr Landesfürsten auf und sie bekamen auch immer mehr Rechte.
Als Heinrich sich seinem Vater widersetzte wurde er abgesetzt und nach Sizilien ins Gefängnis gesteckt, wo er starb.
Neuerliche Auseinandersetzung zwischen Papst und Kaiser: Der Papst bannte den Kaiser. Der Kaiser machte einen Kreuzzug und nahm Jerusalem ein und bekam auch dort die Königskrone. Der Papst kam dadurch in eine Zwickmühle und suchte neue Angriffspunkte gegen den Kaiser. Er nannte ihn Freigeist und Antichrist. und setzte ihn auf dem Konzil von Lyon als Kaiser ab. Friedrich starb 1250 nachdem er sich mit der Kirche wieder ausgesöhnt hatte.
Der Papst übertrug das Königreich Sizilien an den Bruder des französischen Königs, Karl von Anjou und hatte dadurch den französichen König als Bundesbruder gewonnen.
In Deutschland begann die kaiserlose Zeit, weil sich kein Fürstenhaus durchsetzen konnte.

 

 

 

 

Das Spätmittelalter

Herrscher aus verschiedenen Adelsgeschlechtern (ab 1250 - 1519 n.Chr.)

 

Die Kurfürsten wählten in der Folgezeit Herrscher aus den verschiedensten Adelsgeschlechter:
Motto: Der Schwächste soll König werden!

Rudolf I. von Habsburg, König (1273–1291)
Adolf von Nassau, König (1292–1298)
Albrecht I. von Habsburg, König (1298–1308)
Heinrich VII. von Luxemburg, König ab 1308, Kaiser (1312–1313)
Ludwig IV., der Baier, König ab 1314, Kaiser (1328–1347), Wittelsbacher
Karl IV. von Luxemburg, König ab 1346 (erneute Wahl 1347), Kaiser (1355–1378)
Wenzel von Luxemburg, König (1378–1400)
Ruprecht von der Pfalz, König (1401–1410), Wittelsbacher
Jobst von Mähren, König (1410–1411), Luxemburger
Sigismund von Luxemburg, König ab 1410, Kaiser (1433–1437)
Albrecht II., König (1438–1439)
Friedrich III., König ab 1440, Kaiser (1452–1493)
Maximilian I., König ab 1486, Kaiser (1508–1519)

Die Goldene Bulle von 1356:
Diese Verfassungsurkunde galt bis zum Ende des deutschen Reiches 1906.
In ihr wurde die Zahl der Kurfürsten festgelegt, die den König des Heiligen Römischen Reiches wählten und
das Verbot der Teilung der Kurfürstenländer.
Die Kurfürsten bekamen in ihren Ländern die volle Gewalt und die Gerichtsbarkeit.
Die Kurfürsten wollten auch nur noch Adelige aus den mächtigsten Familien im Reich zum König wählen.
Da fast nur noch Angehörige aus dem Hause Habsburg (bis auf einen Wittelsbacher) gewählt wurden,
war aus einem Wahlkönigtum eine Erbwahlmonarchie geworden.

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Aufgaben für den Geschichtsunterricht: Das Mittelalter

1. Von 900 - 1024 herrschten die Ottonen. Woher stammt dieses Adelsgeschlecht?
2. In welcher deutschen Stadt wurde Otto der Große zum König gesalbt und wo fand die Kaiserkrönung statt?
3. Von 1024 - 1125 herrschten die Salier. Woher stammt dieses Adelsgeschlecht?
4. Was versteht man unter dem Investiturstreit?
5. Was verbindet man mit dem Gang nach Canossa?
6. Was wurde im Wormser Konkordat festgelegt?
7. Aus welchem Geschlecht stammte Friedrich I., Barbarossa?
8. Welche Probleme gab es für Friedrich I. mit den norditalienischen Städten?
9. Wie kam es, dass unter Heinrich VI. Sizilien ein Teil des Reiches wurde?
10. Welche beiden Institutionen bekämpften sich in Europa fast über das gesamte Mittelalter?
11: Worum ging es bei den Kreuzzügen?

Weitergehende Aufgaben:
Suche in Büchern oder im Internet geschichtliche Karten zum Heiligen Römischen Reich! Suche Bilder von Königen aus dem Geschlecht der Ottonen, Salier und Staufer! Wie verliefen die Kreuzzüge?

W
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r
b
u
n
g
 

 

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